Die 1:3-Niederlage beim Schlusslicht TSV Meerbusch war ohnehin schon bitter genug für den KFC Uerdingen, doch im Nachhinein gab es erneut ein Intermezzo mit den eigenen Anhängern. Über eine halbe Stunde wurde an den Banden miteinander geredet.
Levan Kenia, Trainer der Blau-Roten, hatte gegenüber RevierSport bereits erklärt, worum es in diesem lang anhaltenden Austausch ging - wie immer die Finanzproblematik. "Es ist nichts gut. Wir haben immer noch nicht unsere Gehälter bekommen und warten", erklärte Kenia unter anderem.
Das Geld scheint einfach nicht vorhanden bei den Uerdingern. Mit dem Wissen, dass die finanziellen Hintergründe nicht wirklich die Voraussetzungen für den Aufstieg erfüllen, gibt sich auch Kenia pessimistisch, was diese Thematik angeht: "Ja, es ist einfach nicht realistisch, dass wir dann noch vom Aufstieg reden. Wir müssen unsere internen Probleme erstmal klären, bevor wir in solchen Sphären überhaupt denken können."
Klar ist: Uerdingen hat die Lizenz beantragt, die Kosten dafür offenbar gestemmt. Kenia erklärt: "Erstmal muss in die Mannschaft Ruhe einkehren und eine gewisse Planung. So wie es jetzt ist, wüsste ich einfach nicht, wie das gehen soll. Auch, wenn du als Fußballer und Trainer aufsteigen willst."
Dahms, der Mann neben Kenia auf der Trainerbank, weiß selbstverständlich auch um die Hintergründe Bescheid, stimmt der schwierigen Situation zu, er blickt jedoch noch optimistisch in die sportliche Zukunft: "Das Verrückte ist ja, dass du es noch selber in der Hand hast. Dafür müssen wir allerdings unsere Hausaufgaben machen. Gegen Meerbusch ist uns das nicht gelungen und wir können von Glück reden, dass auch Ratingen sein Spiel verloren hat."
Sein Zusatz: "Ich kann deshalb auch die Fans nachvollziehen, aber die Jungs reißen sich wirklich alle den Arsch auf. Das hat man beispielsweise auch bei Dimi (Dimitrios Touratzidis, Anmerkung der Redaktion) gesehen, der durch seine Emotionalität leider vom Platz fliegt."